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Naturgesetze & ihr Ursprung im christlichen Weltbild.

Inhaltsverzeichnis:

Heute tauchen wir in eine spannende Reise durch die Zeit ein, um zu erkunden, wie unser christlich-jüdisches Weltbild die moderne Wissenschaft geprägt hat. Stellt euch vor, wir sind Detektive, die Hinweise in der Geschichte zusammentragen, um das große Bild zu verstehen!

1. Das Buch der Natur – Ein Blick in die Vergangenheit

Stell dir vor, die Welt ist ein riesiges Buch, geschrieben vom größten Autor aller Zeiten: Gott selbst. Diese Idee kam von Basilius dem Großen im 4. Jahrhundert. Er meinte, dass wir, ähnlich wie beim Lesen eines Buches, durch die Natur Gottes Weisheit erkennen können.

"Wir sind nach dem Bild und Gleichnis unseres Schöpfers geschaffen und mit Verstand und Vernunft begabt, so dass unsere Natur vollkommen ist und wir Gott erkennen können. Auf diese Weise konnten wir, indem wir ständig die Schönheit der Geschöpfe betrachteten, durch sie hindurch, als wären sie Buchstaben und Worte, Gottes Weisheit und Vorsehung über alle Dinge lesen. " Basil of Caesarea, Homilia de Gratiarum Actione, 2 (PG 31, 221C–224A), cited in Tanzella-Nitti, “The Two Books Prior to the Scientific Revolution.”

Andere Theologen wie Augustinus und Thomas von Aquin liebten diese Metapher auch. Sie verbanden das christlich-jüdische Weltbild mit der Natur, so wie Psalmen und Römer im Neuen Testament es beschreiben.

Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar. (Die Bibel: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, Röm 1,20–21.)

2. Die Uhrwerk-Natur – Ein Mechanisches Wunder

Jetzt springen wir ins Zeitalter der wissenschaftlichen Revolution. Stell dir die Natur als eine riesige Uhr vor, die präzise von einem göttlichen Uhrmacher eingestellt wurde.

Denk an Robert Boyle und Nicole Oresme, die dieses Bild nutzten. Sie sahen in der Regelmäßigkeit der Natur den Beweis für einen intelligenten Designer, also quasi einen himmlischen Ingenieur. Boyle kombinierte diese Sichtweise mit dem methodologischen Naturalismus, der besagt, dass Wunder keine wissenschaftlichen Erklärungen sind, und förderte gleichzeitig das Konzept des intelligenten Designs.

3. Naturgesetze - Ursprung des Begriffs

Jetzt kommen wir zu einem großen Wendepunkt: der Idee der Naturgesetze. Naturphilosophen wie Boyle und Newton sahen die Welt als einen Ort voller göttlicher Gesetze.

Diese Sichtweise stammt aus dem jüdisch-christlichen Glauben, der von einem geordneten Universum unter der Herrschaft eines einzigen Gottes ausgeht. Die Griechen und Römer hatten diese Idee nicht, aber durch des christlichen Einflusses in der westlichen Welt entstand im 16. und 17. Jahrhundert das Konzept der Naturgesetze. So tauchte der Begriff "Naturgesetze" in den Schriften von Philosophen und Wissenschaftlern wie Bacon, Descartes, Kepler, Christiaan Huygens, Richard Hooker, Boyle und Newton auf, um natürliche Regelmäßigkeiten zu beschreiben. Dies führte zu einer stärkeren Betonung der empirischen Beobachtung und Mathematik in der Wissenschaft.

Da Animisten, Polytheisten und Pantheisten hingegen die Existenz vieler Geister oder Götter bejahten, von denen jeder auf unterschiedliche Weise mit der Natur interagieren konnte, hatten sie keinen Grund zu der Annahme, dass die Naturphänomene gleichförmig und geordnet sind.

Die antiken Hebräer glaubten, wie Calvin es ausdrückte, dass "das Universum von einem einzigen Gott regiert wird und nicht das Produkt der Launen vieler Götter ist, von denen jeder seine eigene Provinz nach seinen eigenen Gesetzen regiert". Calvin identifizierte, wie viele Historiker und Wissenschaftsphilosophen, diesen Glauben an einen ordnungsliebenden monotheistischen Gott als "die historische Grundlage der modernen Wissenschaft".

4. Zusammenfassung und Moderne Perspektive

Die Grundlagen des christlich-jüdischen Glaubens spielten also eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der modernen Wissenschaft. Aber wie sind wir von Newton zu heutigen Denkern wie Richard Dawkins gekommen, die eine weniger göttliche Sicht auf die Natur haben? Stephen Meyer, ein Wissenschaftshistoriker und Philosoph, untersucht diese Frage.

Er argumentiert, dass die Wissenschaft einst stark von religiösem Glauben beeinflusst war, sich aber im Laufe der Zeit verändert hat.

Vielleicht ist die Geschichte der Wissenschaft ein ständiger Dialog zwischen Glauben und Beobachtung, ein Tanz zwischen dem, was wir sehen, und dem, was wir glauben. Von den alten Griechen bis zu modernen Wissenschaftlern, die Debatte geht weiter. Was denkst du darüber?

4.1. QUELLEN & BUCHTIPPS:

Return of the God Hypothesis - Stephen C. Meyer https://amzn.to/3OlAsKj 
Für eine ausführliche Diskussion siehe Kapitel 1, n. b, unter https://www.returnofthegodhypothesis.com/extendedresearchnotes 
Zilsel, E., Raven, D., Krohn, W., & Cohen, R. S. (2003). The Genesis of The Concept of Physical Law. Boston Studies in the Philosophy of Science