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Was ist der Zusammenhang von Jesu Geburt und 9/11?

Inhaltsverzeichnis:

Du stehst draußen in der klirrenden Kälte, den Blick zum Nachthimmel gerichtet, und fragst dich: Wann wurde Jesus eigentlich geboren? Und was hat es mit diesem mysteriösen Stern von Bethlehem auf sich? Die Fragen scheinen so alt zu sein wie die Geschichte selbst. Doch während du dort stehst und die Sterne betrachtest, fällt dir etwas auf. Vielleicht sind die Antworten näher, als du je gedacht hast. Vielleicht verbergen sie sich in den himmlischen Phänomenen, die wir so oft übersehen.

In diesem Artikel werden wir gemeinsam versuchen, das Rätsel um Jesu Geburt und den Stern von Bethlehem zu entschlüsseln. Also schnall dich an und begleite mich auf einer Reise durch Raum und Zeit.

(Grundlage ist wie bei den vorigen Artikels das Buch "The star that astonished the world" https://www.askelm.com/books/book003.asp).

1. Die Himmel verkünden - Paulus Bezug auf die Psalmen

Fangen wir sanft an mit einem Gedanken des Paulus.
In Rö 10,10-16 spricht Paulus davon, dass jeder von Jesus gehört haben muss. Irgendwie ging diese Botschaft bereits durch die Welt.

Rö 10,18 Aber, so frage ich: Haben sie etwa nicht gehört? Ja doch: In die ganze Welt ist ihr Schall gedrungen und bis an die Enden der Erde ihre Worte.
Die Bibel: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift

Paulus zitiert hier die Septuaginta, genauer als Beweistext Ps 19,1-4.

Into all the earth their voice went out, and their words into the ends of the inhabited world.
LXX [1]

Ps 19,5 und doch: durch alle Lande dringt ihr Schall und ihre Rede bis ans Ende des Erdkreises der Sonne hat er dort ein Zelt gesetzt.
Menge, H., (1939, 1967 und 2003). (2003)

Die Himmel haben also irgendeine “Stimme” die “gehört” werden kann. Was war Paulus Gedanke? Wie hat der Himmel Jesus verkündet?

Paulus gib es hierbei nicht wohl um die Verkündigung des Evangeliums - weshalb hätten sonst die Jünger in die Welt gesandt werden müssen. Darauf verweist er nämlich zusätzlich in den Versen davor. In irgend einer anderen Form muss der Himmel etwas angekündigt haben.

Hier unsere Arbeits-Hypothese: Paulus war der Meinung, dass es himmlische Zeichen gab, die jeder hätte erkennen können, um die Ankunft des Messias (nicht die komplette Botschaft des Evangeliums) zu erwarten.

Ein Stern alleine (oder Planet) hätte nichts bedeutet - der astronomische Kontext und ihr astronomisches Wissen wären ausschlaggebend für die Magier gewesen.

Gibt es etwas im Neuen Testament, das uns erlaubt, den Stern so zu verstehen?

Ja, in einer Passage, die von den meisten Bibelgelehrten mit Jesus in Verbindung gebracht wird. Aber sie übersehen den möglichen Zusammenhang - da es im letzten Buch der Bibel ist und nicht direkt mit der Geburt Jesu verbunden zu sein scheint.

Wenn man sich die Passage ansieht gibt es aber Besonderheiten:

  1. Das Datum korreliert mit wichtigen Daten jüdisch messianischer Erwartungen.
  2. Das Datum ist in Verbindung mit dem Rest der NT-Datierung absolut möglich.
  3. Der Text ist kein Beweis - aber die Zusammenhänge würden Sinn ergeben...

Es geht um Offenbarung 12,1-7. Der Text beginnt (je nach Übersetzung mit):

12 Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ...
Schlachter-Bibel

2. Bietet Offenbarung einen astronomischen Kontext?

Wir treffen hier auf ein messianisches Bild:
Eine Frau gebiert den Messias und wird in den Himmel genommen.

Die Frau identifizieren viele Bibelgelehrte meist entweder mit:

Die zwölf Sterne stünden dann für die zwölf Stämme Israels.
Die Flucht in die Wüste ist eine Anspielung sowohl auf den Auszug Israels aus Ägypten als auch auf den erwarteten endzeitlichen Exodus, der während Israels späterer Wiederherstellung aus der Gefangenschaft stattfinden sollte.

Man kann hier viel tiefer gehen (das machen ich ein wenig im Video), aber wir versetzen uns mal in die ursprünglichen Leser der Offenbarung und halten einfach mal eines fest. [2]

Die Juden zur Zeit des Johannes hätten diese Bilder auf Ihr Volk und die Erwartung des Messias bezogen. Das war ihr Kontext den Text zu verstehen!

3. Wie kommt man darauf, jetzt den Text zusätzlich astronomisch zu lesen?

Wir haben im Text Begriffe, welche man astronomisch deuten kann:

  1. "Sonne": Himmelskörper
  2. "Mond": Himmelskörper
  3. "ein Drache" und "die Frau" sind mögliche Sternbilder.
  4. "Die Krone mit 12 Sternen"
  5. "gekleidet mit der Sonne": Ein astronomischer Begriff wenn die Sonne innerhalb einer Konstellation steht.
  6. "der Mond zu Ihren Füßen": Die Position des Mondes zu dem entsprechenden Sternbild.

Das Sternbild Jungfrau liegt auf der Ekliptik, womit die Bahn der Sonne und des Mondes durch dieses Sternbild verlaufen.

3.1. Die Krone aus 12 Sternen

Professor Thorley hat gezeigt, dass es genau zwölf Sterne gibt, die den Kopf der Jungfrau umgeben. In Nortons Sternatlas schaust. Da sind zwölf sichtbare Sterne um den Kopf der Jungfrau aufgelistet. Die südliche Hemisphäre um den Kopf besteht aus sechs Sternen: Pi, Nu, Beta (nahe der Ekliptik), Sigma, Chi und Iota. Die nördliche Hemisphäre besteht aus Theta, Stern 60, Delta, Stern 93, Beta (der zweitgrößte) und Omicron. Das sind die Fakten.

Ernest Martin schreibt in seinen Erklärungen:

Der Apostel Johannes sah die Szene, als die Sonne die Frau "bekleidete" oder "schmückte". Das deutet sicherlich darauf hin, dass die Sonne in der Vision in der Mitte des Körpers der Frau stand, zwischen Hals und Knien. Man könnte kaum sagen, dass die Sonne sie bekleidet, wenn sie sich in ihrem Gesicht oder in der Nähe ihrer Füße befinden würde.
Die einzige Zeit im Jahr, in der die Sonne in der Lage sein könnte, die himmlische Frau, die Jungfrau genannt wird, zu "bekleiden" (d. h. sich in der Mitte der Konstellation / des Körpers zu befinden, in der Region, in der eine schwangere Frau ein Kind trägt), ist, wenn sich die Sonne zwischen etwa 150 und 170 Grad entlang der Ekliptik befindet. Diese "Einkleidung" der Frau durch die Sonne findet jedes Jahr für 20 Tage statt.
“The star that asonished the world” Ernest L. Martin [3](https://www.askelm.com/star/index.asp)

Diese Zeitspanne im Jahr 3 v. Chr. umfasste 20 Tage (27. August bis 15. September). Wenn Jesus innerhalb dieses 20-Tage-Zeitraums geboren wurde, würde dies in bemerkenswerter Weise mit dem Zeugnis des Lukas übereinstimmen (in Bezug auf die Geburt von Johannes dem Täufer und den achten Priester-Abteilung des Abija). Die chronologischen Angaben im Zusammenhang mit dem priesterlichen Diensten der Abteilung des Abija legen die Geburt Jesu genau in diesen Zeitraum. Lukas 1,5.8.

Es geht noch genauer ...

3.2. Der Drache folgte Ihr

Das Bild des Drachens wird im gesamten Alten Testament verwendet, um böse Königreiche darzustellen, die das Volk Gottes verfolgen, und das ist auch hier gemeint. "Drache" (drakōn) ist ein weiteres Wort im Alten Testament für das Seeungeheuer, das böse Königreiche symbolisiert, die Israel unterdrücken.

Manchmal gibt es eine Anspielung darauf, dass Gott in der Vergangenheit, vielleicht zu Beginn der Geschichte, eine finstere, bösartige Macht hinter Ägypten und anderen bösen Königreichen besiegt hat: Gott "hat das Meeresungeheuer zerschmettert ... seine Hand hat den abtrünnigen Drachen durchbohrt" Hiob 26,12-13 LXX.
Das Bild des Drachens in Offb 12,3 stellt den Teufel dar (siehe die Bestätigung in 12,9), der die bösen Reiche der Welt dazu anstiftet, das Volk Gottes zu verfolgen. Im Lichte der Kommentare zu 12:2 und zusammen mit 12:4-5 weist 12:3 auf die beginnende Erfüllung von Gen 3,15-16 hin.
[4]

So weit so gut: Was ist mit einer Parallele als Zeichen am Himmel? Gibt es ein Sternbild, was zu der Beschreibung passt?

Die Frage, die wir uns jetzt stellen könnten, ist, welches Sternbild Johannes als den roten Drachen bezeichnet, den Drachen im Süden? Offensichtlich ist es nicht Draco, der sich am Nordpol befindet. Boll entscheidet sich für Hydra. . . Unmittelbar über Hydra und begleitend dazu sind die Sternbilder Corax (Rabe) und Krater, die sieben bzw. zehn Sterne haben. Corax mit sieben, entsprechend der Anzahl der Köpfe [in Offb 12], liegt näher an Virgo. . . Andererseits argumentiert Lehmann-Nitsche [MH: ein anderer Autor], dass der prototypische Drache des Himmels in Wirklichkeit der antike Skorpion ist, der ursprünglich eine größere Anzahl von Sternen hatte als das heutige Sternbild. Er war wirklich gigantisch, sogar nach den Maßstäben des himmlischen Tierkreises, da er ursprünglich aus zwei [modernen] Tierkreiszeichen bestand (Waage/Klaue und Skorpion). (MH: Die Waage bildete in der Antike die Klauen des Skorpions.)”
On the genre and message of Revelation : star visions and sky journeys by Bruce J. Malina

Der Bibelgelehrte M. Heiser schlägt also zwei Möglichkeiten vor:

  1. Hydra hat den Vorteil, dass sie mit der Beschreibung der sieben Köpfe des Drachens übereinstimmt (Offenbarung 12,3). Sie ist auch als Seeschlange gedacht (eine Symbolik, die mit Beschreibungen aus der Offenbarung übereinstimmt, wie z. B. 13:1, wo von dem Tier berichtet wird, das aus dem Meer aufsteigt, was wiederum auf Leviathan-Material aus dem Alten Testament wie Jesaja 27,1 zurückgeht). Allerdings liegt Hydra nicht genau auf der Ekliptik, so dass wir uns fragen müssen, ob das eine Rolle spielt. Sie befindet sich in der Nähe der Ekliptik und nur leicht unterhalb der Frau. Mit anderen Worten: Die Hydra befindet sich nicht direkt unter den Füßen der Frau und wartet darauf, das Kind zu verschlingen, sobald es aus der Frau herauskommt, aber sie ist nahe dran.
  2. Der Skorpion: Das Problem der Ekliptik ist gelöst, wenn wir uns für Skorpion als Bezugspunkt des Johannes entscheiden. Aber abgesehen davon ist in Offenbarung 12 nur der Drache anwesend ("er stand vor dem Weibe"). Es wird nicht gesagt, dass er direkt unter den Füßen der Frau sein muss. Beide Optionen sind also irgendwie machbar und möglich.

Ansehen kannst du das ganz im Video oben. Da zeigt ich das anhand von Sternenkarten, welche man heutzutage auch ohne Probleme auf die Daten von vor ein paar tausend Jahren zurückstellen kann. [5](https://skyviewcafe.com/#/sky)

3.3. Mehr astronomische Daten zur Ergänzung

In Matthäus 2 ging es um den Stern der die Astrologen führte.

  • Die Konstellation über Jungfrau - Löwe (stand für Juda Gen 49,9-10 )
  • Bestätigt in Off 5,5 - Der Löwe aus dem Stamm Juda.

Der Löwe war das Haupt- oder Leitzeichen des Tierkreises und hatte in astrologischen Kreisen eine besondere Bedeutung (Encyclopedia of Religion and Ethics).

Der Löwe galt als königliches Sternbild, da er vom Stern Regulus beherrscht wurde. Regulus wäre auch auf dem Bild (der Nachbildung) der Umstände von Offenbarung 12 zu sehen gewesen. Der Stern Regulus war bei den Astrologen als "Königsstern" bekannt. Er war groß und hell. Wir haben also das Königssternbild (Löwe, Löwe von Juda) und den Stern Regulus im Löwen.

Der Status von Regulus und Löwe ist wichtig, weil er an einem der möglichen Daten der messianischen Geburt in Konjunktion mit Jupiter stand. Als größter Planet galt Jupiter im ersten Jahrhundert im astro-theologischen Denken als der "Königsplanet".

Wir haben also eine Kombination von:

  • einem Treffen vom Königsstern (Regulus)
  • und dem "Königsplanet" (Jupiter)
  • in dem königlichen Sternbild Löwe, was für Juda stand

4. Was sahen die Magier?

Eines ist sicher. Das Jahr 3/2 v. u. Z. war voll von sichtbaren astronomischen Ereignissen. Da es in 1. Mose 1,14 heißt, dass die Himmelskörper als Zeichen galten, wurden diese ungewöhnlichen Beziehungen von den Weisen vielleicht als Hinweis auf die Geburt des jüdischen Messias in der Welt gedeutet.

Es gab mehrfach bedeutende Konjunktionen, welche dazu passen, dass die Magier im Osten auf die Sternbilder aufmerksam wurden und diese als Geschehnisse im Land Juda deuteten. Während Ihrer Reise kam es zu anderen Konstellationen, welche zu den biblischen Beschreibungen des "vor ihnen Hergehens" passen würden.

Das ganz ist einfacher visuell wahrzunehmen. An dieser Stelle möchte ich dich also unbedingt auf das Video oben verweisen. Darin zeige ich die Konjunktionen und Konstellationen und den Ablauf genau auf. Einfach drauf klicken ... dann startet es!

5. Der Stern ging den Magiern voraus

Nochmal, was hat es damit auf sich?

Wenn die Magier ihre eigene Reise nach Jerusalem starteten, könnte eine scheinbare westliche Verschiebung / Bewegung von Jupiter jeden Tag für die Magier ein Zeichen gewesen sein, in die gleiche westliche Richtung nach Jerusalem zu gehen. Sie könnten dem Beispiel Jupiters "gefolgt" sein. In der Bibel heißt es, dass der Stern "vor ihnen herging". Der Text könnte durchaus bedeuten, dass die Magier sich von Jupiter auf diese symbolische Weise leiten ließen.

Als sie Jerusalem erreichten, wurden die Weisen aufgefordert, in Richtung Bethlehem nach dem neugeborenen König Ausschau zu halten. Dies geschah, als der "Stern" nach dem Neuen Testament am Himmel zum Stillstand kam.

9 Und als sie den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er ankam und über dem Ort stillstand, wo das Kind war. Mt 2,9.

Mit einem Wort, der Himmelskörper wurde unbeweglich.

Wichtig: Der Text sagt NICHT, dass der Stern über dem Haus stand. Einige haben sich vorgestellt, dass Matthäus dies gemeint hat. Diese Vermutung ist völlig unberechtigt. Eine solche Annahme bedeutet, etwas in den Text hineinzulesen, was dort nicht steht.

Im Neuen Testament steht, dass der Stern stehen blieb. Aber wer hat je von einem Stern gehört, der am Himmel stillsteht?

6. Der Stern steht über Bethlehem

Schauen wir uns nun an, was Ende des Jahres 2 v. Chr. geschah. Jupiter kam zu seiner üblichen Zeit für den Rückschritt (die Planeten wandern über Tage/Wochen/Monate scheinbar am Himmel vor und zurück) und wurde zwischen den Sternen stationär. Doch dieses Mal geschah etwas Ungewöhnliches.

Im Jahr 2 v. Chr. kam Jupiter von Jerusalem aus gesehen am 25. Dezember direkt über Bethlehem in seine normale stationäre Position. Das ist richtig! Kurz vor der Morgendämmerung (die reguläre Zeit, zu der die Weisen mit ihren normalen Himmelsbeobachtungen begonnen hätten) kam Jupiter am 25. Dezember direkt über Bethlehem, von Jerusalem aus gesehen, in eine "gestoppte" Position.

Und nicht nur das: Der Planet nahm seine stationäre Position ein, während er sich mitten im Sternbild der Jungfrau befand. Dies war ein bemerkenswerter Umstand.

7. Wann war Jesu Geburt?

Am 25.12 2 v.Chr. wäre Jesus 1 Jahr + 3 Monate gewesen. Das passt zu Herodes Sicht. Er ließ alle Kinder bis 2 Jahre töten (Matthäus 2,16). Denn:

  • Das erstes für die Magi in dieser Reihenfolge bedeutende Zusammentreffen von Planeten, Sternen und Sternbildern wäre am 12.8.03 v.Chr. gewesen (siehe Video).
    • Jupiter (der Königsplanet) traf auf Venus (der Mutter) - das war der Start dieser ungewöhnlichen Konjunktionen am Himmel.

Das genau Datum der Geburt Jesu wäre die Beschreibung der Himmelskörper aus der Offenbarung. Die Position von Mont und Sonne im Sternbild Jungfrau, gefolgt von den Konjunktionen am Himmel, welche die Magier veranlassten sich auf die weite Reise zu begeben.

Diese Kombination von himmlischen Beobachtungen ist extrem unwahrscheinlich und kann heute auf einen einzelnen Tag bestimmt werden.

7.1. Der11. September 3 v.Chr - Tag der Posaunen

Am 11. September 3 v.Chr. fand der Neumond statt, der das jüdische Neujahrsfest repräsentierte. Dieser Tag war genau der Tag, an welchem die Position von Sonne & Mond im Sternbild Jungfrau passten (siehe Video).

Zu dieser Zeit näherte sich Jupiter (der Königsplanet) Regulus (dem Königsstern). Und am 14. September kamen Jupiter und Regulus zu ihrer ersten von drei Konjunktionen in diesem außergewöhnlichen Jahr. Danach, über einen Zeitraum von acht Monaten, vollzog Jupiter seine "krönende Wirkung" über dem Königsstern Regulus.

Aus jüdischer Sicht hätte es kaum ein besseres astronomisches Zeugnis für die Geburt des neuen messianischen Königs geben können. Warum? Weil jedes dieser erwähnten Himmelsereignisse:

  • mit einer Positionierung der Sonne oder der Planeten
  • im Sternbild Löwe (dem Sternbild Juda - aus dem der Messias hervorgehen sollte) oder in der Jungfrau stattfand.

Der Apostel Johannes mag in diesen außergewöhnlichen Ereignissen eine Bedeutung gesehen haben, als er symbolisch aufzeigte, dass Jesus am Neumond von Tischri, dem Tag der Posaunen, geboren wurde (Offenbarung 12,1-3).

Bei den Juden wurde dieser Tag Rosch ha-Schana (das Fest des neuen Jahres) genannt. Der Mehrheitsglaube der jüdischen Ältesten (der auch heute noch in den Gottesdiensten der Synagogen vorherrscht) war, dass der Tag der Posaunen der Gedenktag für den Beginn der Welt sei. Es herrschte die autorisierte Meinung vor, dass der erste Tischri der erste Tag von Genesis 1:1-5 war. Er "wurde als der Geburtstag der Welt angesehen". 1 Er war sogar mehr als ein Jahrestag der physischen Schöpfung.

Der jüdische Historiker Theodor H. Gaster stellt fest:

"Das Judentum betrachtet den Neujahrstag nicht nur als Jahrestag der Schöpfung, sondern - was noch wichtiger ist - als eine Erneuerung derselben. An diesem Tag wird die Welt wiedergeboren."

Das war auch der Tag, den viele der alten Könige und Herrscher von Juda als Tag ihres Regierungsantritts ansahen. Dieses Verfahren wurde zur Zeit Salomos, Jeremias und Esras konsequent angewendet.

Der Tag der Posaunen wurde auch als Zeitpunkt für die Zählung der Jahre ihrer königlichen Herrschaft anerkannt. In der Tat war es üblich, dass die letzte Zeremonie bei der Krönung der Könige das Blasen der Trompeten war (1 Kö 1,34; 2 Kö 9,13; Off 11,15).

Der Machzor (jüd. Gebetbuch für Feiertage) sagt über diesen besonderen Tag der Posaunen:

"Die Patriarchen Abraham und Jakob wurden an Rosch Ha-Schana geboren. Abraham war ein Neuanfang für die Menschheit, nachdem es ihr (der Menschheit) nicht gelungen war, die Verheißung von Adam und Noah zu erfüllen. Jakob war ein neuer Anfang für das jüdische Volk, denn mit ihm stiegen die Juden vom Status des Individuums zu dem einer vereinten Familie an der Schwelle zur Nation auf.

8. Resümee

Das ganze klang für mich ziemlich verrückt, als ich diese Theorie das erste mal hörte. Und sich in das Thema hineinzuarbeiten ist wirklich kein Sonntagsspaziergang. Aber je man hier zusammenträgt und prüft, um so logischer wird das Ganze. Jedenfalls für mich.

Ich weis nicht, was du darüber denkst, hoffe aber, dass dieser Ritt durch astronomische Software und Bibelforschung ein paar interessante Gedanken bereit hielt.

Wenn du magst, schreib gerne auf Youtube unter dem Video, was du denkst. Ich freue mich über dein Feedback und wünsche dir einen Batzen Segen und Spaß bei deinen eigenen Forschungen! (In den Quellen findest du die Webseiten & Software, um das Ganze selber zu prüfen).


  1. https://ref.ly/logosres/lelxx?ref=BibleLXX2.Ps18.5&off=0&ctx=ces+are+not+heard.+%0a~5%C2%A0*Into+all+the+eart ↩︎
  2. Lesetipp dazu: QUELLE: Beale, G. K., & McDonough, S. M. (2007). Die Offenbarung. In Commentary on the New Testament use of the Old Testament (S. 1122). Grand Rapids, MI; Nottingham, UK: Baker Academic; Apollos. ↩︎
  3. Ernest L. Martin https://www.askelm.com/star/index.asp ↩︎
  4. Beale, G. K., & McDonough, S. M. (2007). Die Offenbarung. In Commentary on the New Testament use of the Old Testament (S. 1123). Grand Rapids, MI; Nottingham, UK: Baker Academic; Apollos. ↩︎
  5. https://skyviewcafe.com/#/sky ↩︎