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Mysterien der Schöpfungstage: Schöpfungsmythen und Genesis

Inhaltsverzeichnis:

Hast du dich jemals gefragt, wie die Bibel die Erschaffung der Welt darstellt und welche tiefere Botschaft vielleicht in den alten Texten verborgen ist? Werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Schöpfungstage, insbesondere die Tage 3 bis 6, und versuchen zu ergründen, welche Bedeutung diese für uns heute haben könnten.

In unserer letzten Diskussion haben wir beleuchtet, wie diese drei Tage die grundlegenden Funktionen des Daseins vorbereiten.

  • Schöpfungstag 1: Die Erschaffung von Tag und Nacht, Einführung der Zeitzyklen.
  • Schöpfungstag 2: Trennung von Ober- und Unterwasser, Grundlage des Wetters.
  • Schöpfungstag 3: Differenzierung von Land und Wasser, Bereitstellung von Nahrung.

Nun schauen wir uns genauer an, wie die Tage 4 bis 6 diese Funktionen mit Leben and Funktionären ausstatten.

1. Tag 4: Himmelskörper als uralte Kalender

Am vierten Schöpfungstag werden die Lichter am Himmelszelt geschaffen: Sonne, Mond und Sterne. Sie sind nicht nur leuchtende Objekte, sondern dienen als Wegweiser und Zeitmesser.

Gerade diese Idee eines uralten Kalenders ist faszinierend – sie verdeutlicht, wie wichtig strukturierte Zeitabläufe für den Menschen sind. Es geht hier wahrlich nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung zur Entstehung dieser Körper, sondern um einen Blick auf ihre Bedeutung im Kontext des menschlichen Lebens.

Interessant ist dabei, dass Sonne, Mond und Sterne in den Nachbarvölkern Israels zur damaligen Zeit als Götter verehrt wurden. Die Bibel macht hier eine klare Ansage und stuft diese dramatisch herab. Der Gott Israels, Jahwe, hat diese "Lichter" erschaffen - er ist derjenige der über die Aufgaben dieser Zeitgeber bestimmt. An dieser Stelle ist im Gegensatz zu den anderen Völkern kein Hinweis darauf, diese Lichter in besonderem zu verehren oder als Götter zu betrachten. Wirklich revolutionär für diese Zeit.

2. Tag 5: Die Ozeane und Lüfte werden lebendig

Während am zweiten Tag die Szenerie für Wetter- und Wasserzyklen eröffnet wurde, folgt nun die Besiedlung von Wasser und Luft mit Tieren.

Besonders interessant ist hier die Erwähnung der großen Seehungeheuer, die in anderen Teilen der alten Welt Held von Schöpfungsmythen und Symbol für das Chaos waren.

Und Gott schuf große Seeungeheuer und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, Gen 1,21  (Luther 2017)

Schöpfung Genesis - Unterschied zu antiken Mythen

In der Genesis hingegen indizieren sie schlicht die Macht Gottes über alle Kreaturen, ohne Anbetung oder Bekämpfung dieser Ungeheuer.

3. Tag 6: Die Erschaffung des Menschen und die Herrschaft über die Erde

Jetzt, wo die Umgebung vorbereitet ist, erschafft Gott den Menschen als Sein Ebenbild – als Stellvertreter auf Erden. Es ist nicht nur die Suggestion, dass alle Menschen – nicht nur die Könige – Gottes Bild tragen, sondern auch eine Aufforderung zur Vernunft, Sorge und Verantwortung für unsere Welt.

Hier wird die Beziehung zu Gott "demokratisiert"! Ganz im Gegensatz zu anderen Kulturen ist JEDER Mensch Bild Gottes. Denke an Ägypten - dort war der Pharao Sohn Gottes, aber nicht der Feldarbeiter von nebenan. Die Bibel ist hier revolutionär für die damalige und auch heutige Zeit.

Eine Botschaft, die die Schöpfungsgeschichte aus dem kulturellen Kontext der Antike direkt ins Herz unserer heutigen Gesellschaft katapultiert.

3.1. Das Besondere am 'Bild Gottes'

Wenn wir andere Schöpfungsmythen betrachten, erkennen wir eine Trennung zwischen Menschen und göttlichen Sphären, wobei die Menschen oft als Diener der Götter fungieren.

Die Genesis setzt einen klaren Kontrast – die Erschaffung der Welt geschieht durch Gott, aber die Menschheit wird ernannt, um diese mit wann und Respekt zu beleben, zu bewahren und zu verwaltet.

3.2. Schlussfolgerungen: Der Mensch und sein Platz im Universum

Die Analyse dieser antiken Texte offenbart uns nicht nur die kulturellen und religiösen Perspektiven der Vergangenheit, sondern auch zeitlose Botschaften über unsere Verantwortung und Rolle in dieser Welt. Die Genesis zeigt uns ein Modell, in dem die Funktion jeder Kreatur und jeder Schöpfungstag ineinandergreift, um ein funktionierendes Ganzes zu bilden - mit dem Menschen im Mittelpunkt, betraut mit einer Aufgabe von großer Tragweite.

Und so schließen wir diese Betrachtung mit einem Ansporn an dich, querzudenken, zu hinterfragen und dir eigene Gedanken zu machen über die Botschaften, die wir bis heute aus diesen antiken Texten ziehen können.

Für jene, die ihr Wissen vertiefen oder weitere Informationen zu den erwähnten Quellen suchen, können die folgenden Links hilfreich sein:

In der Hoffnung, dass diese Einblicke deine Neugier angeregt und vielleicht sogar neue Perspektiven eröffnet haben, freuen wir uns auf weitere Erkundungen in der Welt des Glaubens und der Wissenschaft. Bis zum nächsten Mal!